Regionale Ziele und Ziele für Cottbus
Basisdemokratie
Es werden Möglichkeiten entwickelt, die Menschen der Stadt in die Entscheidungsfindung tatsächlich und aktiv einzubinden, beispielsweise für die Entscheidungsfindung zum Ausbau des Radwegenetzes oder der Angebote des öffentlichen Nahverkehrs. Bewohner eines Stadtteils entscheiden eigenverantwortlich über die Gestaltung ihrer Straßen, Grünflächen, Spielplätze etc., entwickeln diese mit und erschaffen sie nach ihren Vorstellungen.
Transparenz und Machtbegrenzung
Politische Entscheidungen müssen transparent und für jedermann nachvollziehbar erfolgen. Erst die konsequente Umsetzung dieser Maßgabe kann Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger wiederherstellen. Zudem und zwingend ist die Unabhängigkeit politischer Entscheidungsträger von privater bzw. privatwirtschaftlicher Einflussnahme zu wahren.
Effizienz
Die zeitgemäße Verwaltung benötigt Effizienz und Bürgernähe gleichermaßen. Hierfür benötigt das Personal ein hohes Maß an Kompetenz sowie die Fähigkeit, auf Probleme und Bedürfnisse der Bürger einzugehen. Basisnähe kann z.B. durch (ggf. mobile) Bürgerbüros in allen Stadtteilen ermöglicht werden, die insbesondere älteren Menschen den Behördengang erleichtern und etwaige Probleme gleich vor Ort diskutieren und im besten Fall auch lösen.
Wirtschaftliche Solidarität
Wirtschaft ist kein Selbstzweck, sondern dient der Deckung des Bedarfes. Wir produzieren genau das, was wir brauchen. Statt Überproduktion und Geldverschwendung entsteht ein Friedenskonzept der Wirtschaft – nicht auf Wachstum getrimmt, sondern am Menschen ausgerichtet. Eine positive Gemeinwohlbilanz kann durch Steuervorteile, niedrige Zölle, günstigere Finanzierungsmöglichkeiten oder besondere Wirtschaftsfördermaßnahmen belohnt werden.
Unternehmer und Mittelstand
Verantwortlich arbeitende Unternehmer und Unternehmen sind das Herz unserer regionalen Wirtschaft und verdienen unseren Schutz – auch vor dem Einfluss anonymer Kapitalgesellschaften. Es sind zudem die kleinen Einkaufsmöglichkeiten (Bäcker, Fleischer, „Tante Emma Läden“), welche die Versorgung von Senioren und Familien „im Kiez“ mit kurzen Wegen nachhaltig und effizient garantieren und Unterstützung verdienen. Marktplätze bieten Raum für individuellen Handel und Austausch.
Junge Menschen
Junge Menschen brauchen neben qualitativ hochwertigen Bildungsangeboten eine lebendige Party-, Club- und Kulturszene sowie ansprechende gastronomische Angebote und Rückzugsorte, wie z.B. Jugendclubs in allen Stadtteilen. Repair-Cafés oder ähnliche kreative und solidarische Projekte wirken in alle Generationen hinein und somit sinnstiftend und gemeinschaftsstärkend.
Familien
Familien brauchen zeitliche und räumliche Freiräume (hier braucht es eine Bedarfsermittlung), präventive Angebote (z. B. im Rahmen von Familienzentren), ein solidarisches Netzwerk (siehe Nachbarschaftsnetzwerke) und kompetente Ansprechpartner bei Bedarf (z. B. in Familienstützpunkten, vom Konzept wie die Pflegestützpunkte). Die Strukturen dafür müssen ausgebaut und geschaffen werden.
Senioren
Unsere Senioren verdienen einen würdigen Lebensabend in der Gemeinschaft und nicht abgeschoben und isoliert in Seniorenwohnanlagen. Hierfür müssen neue Konzepte für generationenübergreifende Lebens- und Arbeitswelten entwickelt und umgesetzt werden.
Die Versorgung im Krankheits-, Pflege- und Sterbefall muss sichergestellt werden durch z.B. Nachbarschaftsnetzwerke und die Stärkung ambulanter pflegerischer Strukturen.
Vorbeugung und Gesundheitsbildung
Der gesunden Lebensweise und Prävention muss ein größerer Stellenwert beigemessen werden. Das fängt mit gesundem Essen in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Kitas, Kindergärten und Schulen an und soll durch lebendiges und praxisorientiertes Lernen in Schulen und Berufsausbildung fest im Wissen verankert werden.
Gesundheitsversorgung
Im Rahmen des Pflegenotstandes und der Überlastung der Ärzte muss die ambulante Versorgung der Menschen in den Fokus rücken und gestärkt werden. So kann ein Ansatz über Gemeindeschwestern und –hebammen im Zusammenwirken mit funktionierenden Nachbarschaftsnetzwerken zu einer spürbaren Entlastung des Praxisbetriebes und der stationären pflegerischen Versorgung führen. Perspektivisch benötigen wir für ganzheitlich – von Geburt bis zur Versorgung sterbender Menschen – ausgerichtete Gesundheitshäuser.
Der Hilflosigkeit gegenüber neuen Krankheitsbildern infolge von Impfnebenwirkungen ist prekär. Um dieser Ohnmacht entgegenzuwirken, sind einerseits Therapiemöglichkeiten interdisziplinär in Arbeitsgruppen wissenschaftlich fundiert zu entwickeln und schnellstmöglich praktisch anzuwenden. Andererseits benötigen Betroffene dringend Beratungszentren.
Wohnen
Wir brauchen mehr generationsübergreife Lebens- und Arbeitsräume, um Menschen aller Altersstufen im Wohnen und Leben zu verbinden. Dies entlastet berufstätige Eltern, stärkt die Gemeinschaft und schafft ein starkes Fundament für unsere Gesellschaft.
Bildung
Neben dem klassischen Schulkonzept brauchen wir alternative Lernformen und freie Bildungswege, um denjenigen Kindern gerecht zu werden, die mit dem staatlichen Bildungsweg Schwierigkeiten haben. Hier können individuelle Zugänge und Formate das auf Defizite ausgerichtete Schulsystem entlasten. Dies schafft Energien und Freiräume für andere wichtige Projekte sowie kompetente, engagierte und motivierte Fachkräfte von morgen.
Digitalisierung
Digitalisierung hat mit Augenmaß und Achtsamkeit zu erfolgen. Niemand darf zur Digitalisierung gezwungen werden, vor allem nicht ältere Menschen. Prinzipiell steht auch zukünftig jedem Menschen das Recht auf ein analoges Leben zu. Digitalisierung zum Zwecke der Kontrolle und Überwachung der Menschen ist zwingend zu vermeiden.